Nicht mit uns!
Nachbaprotest gegen das Bauvorhaben der Kirche:
Sant Bonifatius in der Mathildenstraße, Frankfurt.
Wichtige Mitteilung
An alle Nachbarn – Oberräder, Anwohner der Mathildenstraße | Goldbergweg – 60599 Frankfurt und Bürger von Frankfurt am Main
Liebe Nachbarn, Anwohner und Oberräder!
Neubauten der katholischen Kirche in der Mathildenstraße
Ein viel zu hoher und viel zu großer Klotz mit unbekannter Nutzung ist geplant!
Mindestens 35 Bäume sollen gefällt werden – helfen Sie mit, stoppen Sie diesen Wahnsinn!
Liebe Nachbarn!
Am 01.07.2024 informierte die katholische Gemeinde Oberrad über die geplanten Neubauten der Herz Jesu Gemeinde im kleinen Kreis im Gemeindehaus. Der Kreis der Besucher wurde von der Kirche so klein wie möglich gehalten. Mehr Infos hier: sanktbonifatius.de/zukunftsprojekt-herz-jesu/
Vorab, alle christlichen Gemeinden haben geringere Einnahmen durch Kirchenaustritte. Um Kosten zu sparen wie Personal und Büros, wurde die Gemeinde Herz Jesu zusammengelegt mit der St. Bonifatiusgemeinde in Sachsenhausen. Es gibt keinen katholischen Pfarrer mehr vor Ort in Oberrad.
Diese Einsparungen reichen der katholischen Kirche nicht aus, jetzt sollen die Grundstücke der katholischen Gemeinde Oberrad möglichst gewinnbringend „entwickelt“ werden. Die katholische Gemeinde hat das Architekturbüro Wentz beauftragt, eine möglichst große Ausnutzung und damit einen möglichst hohen Immobilienprofit für die vorhandenen Grundstücke in der Mathildenstraße 28 zu erreichen. Diese hohe Ausnutzung an Fläche bedeutet eine enorme Flächenversiegelung, viele gefällte Bäume, die am Standort nicht mehr gepflanzt werden können, ein hohes Gebäude mit teils 4 Vollgeschossen, höheres Verkehrsaufkommen, mehr Lärm und Dreck und Wegfall der Parkplätze in der Mathildenstraße während der Bauphase für uns Anwohner.
Etwas positives vorweg: Die Kirche steht unter Denkmalschutz und darf nicht abgerissen werden.
Das Gemeindehaus, das Pfarrhaus, der Kindergarten und das momentan noch als Wohnhaus vermietete Objekt Mathildenstraße 28 sollen dagegen abgerissen werden.
Anstatt den vorhandenen Kindergarten zu sanieren, werden im ersten Schritt vor dem Abriss der Altgebäude westlich der Kirche über 30 (!) ausgewachsene Bäume für einen neuen Kindergarten gefällt. Ein Ausgleich für die gefällten Bäume wird es vor Ort nicht geben. Die Kinder des Kindergartens werden in der prallen Sonne spielen müssen, denn schattenspende Bäume gibt es nach dem Neubau nicht mehr.
Das von der Kirche beauftragte Immobilienunternehmen Gemeinnütziges Siedlungswerk GSW hat bereits die Mieter der Mathildenstraße 28 angeschrieben und versucht, die Mieter noch vor Zustellung der Kündigungen zum Auszug zu bewegen. Ersatzwohnungen wurde diesen Mietern, die teils seit Jahrzehnten dort wohnen, nicht angeboten. Man solle sich an die Vonovia wenden, war der Rat der Kirche.
Geplant ist an dem Standort Mathildenstraße 28, direkt neben der denkmalgeschützten Kirche, ein unglaublicher Klotz von einer Bebauung in Form eines riesigen U, vier Vollgeschosse hoch, laut Auskunft des Architekten mit 5.000 m² Bruttogeschossfläche und über 4.000 m² Wohnfläche .
Ein befreundeter Architekt hat aufgrund der Planung auf der Internetseite die Abmessungen hochgerechnet. Tatsächlich geplant ist ein „liegendes Hochhaus“ mit fast 7.000 m² Bruttogeschossfläche in der engen Mathildenstraße. Solch eine massive Bebauung wurde zuletzt in den 70er Jahren des vergangenen Jahrhunderts in der Wiener Straße in Oberrad zugelassen.
Für das Abwasseraufkommen dieses „liegenden Hochhauses“ muss der Abwasserkanal in der Mathildenstraße wahrscheinlich erneuert werden, hierzu muss die Mathildenstraße aufgerissen werden. Eine Zufahrt durch die Mathildenstraße ist während der Bauzeit nicht möglich. Der Baulärm und der Erdaushub für die Tiefgarage, die planungsrechtlich als Großgarage bezeichnet werden kann, wird enormen Dreck und Lärm für die enge Mathildenstraße bedeuten während der Bauzeit und natürlich auch durch die 60-90 Fahrzeuge mehr am Tag, falls das Gebäude gebaut werden sollte.
Ein Wahnsinn einer Bebauung, ein Albtraum für uns Anwohner, der für die Kirche einen großen finanziellen Profit darstellt. Aber nicht nur mit der Größe der Bebauung wurde herumgedruxt,
auch mit der späteren Nutzung des Gebäudes.
Auf der Infoveranstaltung wurde von Frau Gaby Hagmans, Direktorin der Caritas Frankfurt, quasi dem späteren Pächter der Immobilie mitgeteilt, dass der „Sozialbau“ keine „klassischen Wohnungen“ beinhalten wird. Man wolle bewusst nicht an „Wohlhabende“ vermieten, die 15 Euro pro m² und mehr an Miete zahlen könnten. Stattdessen:
„Es sind offene Wohngruppen auf ca. 1.400 m² geplant für Jugendliche die Probleme haben, z.B. mit Drogen und oder in einer Lebenskrise sind und Wohnmöglichkeiten für einkommensschwache benachteiligte Menschen.“
Welche Menschen mit den einkommensschwachen benachteiligten Personengenau gemeint sind, wurde den verdutzten Zuschauern nicht beantwortet.
Es sieht so aus, dass keine klassischen Mietwohnungen, sondern ein sehr großes Heim für geflüchtete Menschen gebaut werden soll, da hier die Unterbringungskosten, sprich die Mieten, höher sind als bei einer klassischen Mietwohnung und zudem die Miete dann direkt von der Stadt Frankfurt bezahlt wird. Ein gutes Geschäft für Kirche, Caritas und Architekturbüro, ein schlechtes Geschäft für uns Nachbarn und Anwohner, da das geplante Gebäude viel zu groß ist für die Nachbarschaft.
Die Pacht, die die Caritas wohl an die Kirche zahlen soll, wird so hoch sein, dass diese Pacht mit einem „normalen“ Mietshaus nicht zu erwirtschaften ist.
Das Wort „Sozialbau“ auf der Internetseite der St. Bonifatiusgemeinde ist auch deshalb irreführend und falsch, weil die Kirchengemeinde wahrscheinlich überhaupt keine Räume in dem neuen Gebäude beziehen wird. Die Gemeinde ist bereits zusammengelegt mit den Gemeinden St. Wendel in Sachsenhausen und weiteren Gemeinden. Die Kirchengemeinde, hier der Kirchenvorstand, bekommt einen abgeteilten Raum in der Kirche unter der Empore zugewiesen.
Ich bin als Nachbar grundsätzlich nicht gegen einen Neubau, oder einen neuen Kindergarten oder ein Flüchtlingsheim oder dass Jugendlichen geholfen wird. All das ist notwendig und richtig, in unserem Stadtteil und vor allem für unsere Gesellschaft. Den Schwachen muss geholfen werden!
Ich störe mich an der Größe von 4.000 m² verteilt auf fast 5 Stockwerken (die Nachbarn unterhalb der Kirche haben maximal zwei Geschosse) und ich störe mich daran, dass dafür preiswerter Wohnraum vernichtet wird, für den die katholische Kirche jahrelang Miete kassiert hat, aber nichts in die bauliche Substanz investiert hat und somit hat verfallen lassen um jetzt zu sagen, eine Sanierung lohne sich nicht. Über 35 Bäume für den Profit der Kirche zu fällen halte ich zudem für eine große Sauerei, gerade von der katholischen Kirche, die sich die Bewahrung der Schöpfung auf die Fahne geschrieben hat.
Und vor allem störe ich mich daran, von der katholischen Kirche, der Caritas und den Architekten als Oberräder und Nachbar nicht umfassend informiert zu werden.
Wir haben als Oberräder und Anwohner einen Vorteil: Es ist noch nichts beantragt und noch nichts genehmigt!
Wir haben als Bürger der Stadt Frankfurt das Recht, auf eine evtl. Genehmigung der Stadt Frankfurt Einfluss zu nehmen und die Vorgehen
Wenn auch Sie der Meinung sind, dass das geplante Gebäude zu groß ist oder Fragen haben, schreiben Sie mir gerne eine E-Mail an: info@nachbarprotest.de
Kein Interesse habe ich daran, Geld zu sammeln für eine Klage gegen dieses Projekt. Ich werde gegen dieses Projekt auf eigene Kosten klagen. Je mehr Leute offensichtlich gegen dieses Projekt sind, desto mehr werden wir gehört und unsere Bedenken, insbesondere was die Größe des Projektes angeht, werden in die Planung einfließen.
Betrachten Sie dieses Schreiben als Info, bevor es zu spät ist, vor allem die Bäume zu retten, die Lebensraum sind von Fledermäusen und Mehlschwalben, die unter Naturschutz stehen, aber selbst der Naturschutz hat bei der katholischen Kirche keine Relevanz mehr. Nicht nur die Bäume (mind. 35, vermutlich mehr) aber auch ein zauberhafter Garten mit Teich, Büschen, Stauden, Blumenbeeten usw. hinter dem St. Margaretenwohnheim = Biotop. Das Monetäre ist hier wichtiger.
GFZ Gegenüberstellung (nach Grobmaß aus Liegenschaftskataster)
Grundstücksfläche: | 5903 m² |
Bestand | |
EG | 1628 m² |
1. OG | 736 m² |
2. OG | 284 m² |
Gesamt | 2648 m² |
GFZ ALT | 0,45 |
GFZ Gegenüberstellung
(nach Grobmaß aus Liegenschaftskataster)
Grundstücksfläche: 5903 m²
Bestand
EG: 1628 m²
1. OG 736 m²
2. OG 284 m²
Gesamt: 2648 m²
GFZ ALT: 0,45
Neubau | |
EG | 2437 m² |
1. OG | 1800 m² |
2. OG | 1710 m² |
3. OG | 950 m² |
Gesamt | 6897 m² |
GFZ NEU | 1,17 |
Neubau
EG: 2437 m²
1. OG 1800 m²
2. OG 1710 m²
3. OG 950 m²
Gesamt: 6897 m²
GFZ NEU: 1,17
Nicht mit uns!
Wir, von der Bürgerinitiative in der Mathildenstraße, fordern:
zum Erhalt von günstigen Mieten für die alten Mieter der katholischen Kirche.
für einen sanierten Kindergarten – durch die Sanierung geringer Lärm und Lieferverehr, für die Anwohner anstatt einer jahrelangen Dauerbaustelle in der Mathildenstraße inkl. neuem Abwasserkanal in der Straße für einen riesigen Klotz von Bebauung, der weder nach Oberrad, erst recht nicht in die Mathildenstraße passt. Kein gefährlicher Abriss der schönen alten Häuser, der die Kinder des Kindergartens, Kirchenbesucher und Anwohner gefährdet.
zur Energieeinsparung durch Sanierung des Altbestandes und Vermeidung von grauer Energie durch einen Betonneubau.
zu über 35 großartigen Bäumen, die den Kindern des Kindergartens seit über 50 Jahren Schatten spenden.
zu einer intakten Natur mit Mehlschwalben, Fledermäusen, Eichhörnchen und Hirschkäfern in Oberrad! Greifbar für die Kindergartenkinder.